Trotz geringer Spendeneinnahmen unterstützt der Verein Hilfe für Menschen in Uganda – Freundeskreis Vincent Nakaana e.V. aus Elte die Gemeinde Lwamaggwa in Uganda finanziell beim Neuaufbau ihrer Bananenplantagen.
Neben der Corona-Pandemie und den Auswirkungen des globalen Klimawandels hat die Gemeinde Lwamaggwa in Uganda mit einem Erreger, der die Bananenstauden befällt und ganze Plantagen unbrauchbar macht, zu kämpfen.
Durch konsequente Schutzmaßnahmen und nachhaltige Anbaumethoden sollen neue Plantagen vor einem erneuten Ausbrechen des Erregers geschützt werden. Der Freundeskreis Pater Vincent unterstützt die Gemeinde auch 2021 finanziell, obwohl das Kartoffelfest in Elte als wichtigste Spendeneinnahmequelle des Vereins bereits zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden kann. Von den Spenden des Freundeskreises in Höhe von 3000 Euro konnte Pater Vincent neue Bananenstaudensetzlinge für die Gemeinde beschaffen und diese in widerstandsfähigeren Mischkulturen anpflanzen. Die bereits für 2020 durch den Verein geplanten Brunnenbohrungen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung müssen aufgrund der Reiseeinschränkungen durch die Corona-Pandemie jedoch um ein weiteres Jahr verschoben werden.
Für viele Menschen in der Gemeinde Lwamaggwa sowie in ganz Afrika gehören Bananen, vor allem Koch-Bananen zum täglichen Speiseplan und sind somit eines ihrer Grundnahrungsmittel. Doch im Vergleich zu einer Pandemie, wie der des Corona-Virus erscheint die Ausbreitung eines Krankheitserregers von Bananenstauden zunächst weniger bedeutsam. Denn auch in Uganda bestimmt die Pandemie das tägliche Leben der Menschen. Die Regierung Ugandas reagierte im Juni diesen Jahres mit einem weiteren Lockdown auf die zuletzt gestiegenen Fallzahlen in dem zentralafrikanischen Land. Die bisher schwierige Situation in Uganda verschlimmerte sich dadurch weiter. Laut Informationen von Pater Vincent waren die Schulen zuvor teilweise geöffnet. Allerdings stiegen bereits seit längerem die Zahlen von Corona-Infektionen bei Schulkindern, trotz Wechselunterrichts und stark eingeschränkten Lehrplans. Die Preise für Lebensmittel und Verbrauchsgüter verteuerten sich beständig. Zudem verloren viele Menschen ihre Arbeit in den größeren Städten weshalb auch mehr Menschen um Hilfe bei Vater Vincent baten.
Besonders Mütter mit Kindern fragten vermehrt nach ärztlicher Betreuung, Kleidung und Lebensmitteln. Leider, so Pater Vincent, seien oft nicht genug Mittel vorhanden, um allen zu helfen. Mit diesem Hintergrund wird deutlich, dass gerade die Versorgung mit Nahrungsmittel wie Bananen von grundlegender Bedeutung ist.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie schränken auch die Arbeit und Handlungsfähigkeit des Freundeskreises stark ein. Eines der Hauptanliegen des Freundeskreises ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser für die Menschen in Uganda. Der Verein konnte bereits mehrere Brunnenbohrungen in verschiedenen Gemeinden in Uganda erfolgreich durchführen. Für das Jahr 2020 waren mit der Hilfe von Mitgliedern mit Expertenwissen und örtlichen Brunnenbohrunternehmen weitere Bohrungen geplant. Allerdings können die für 2020 geplanten aber verschobenen Brunnenbohrungen wohl auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Scheint sich die Lage hier in Deutschland auch stetig zu verbessern, so bestehen für große Teile des afrikanischen Kontinents weiterhin die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Um die Mitglieder des Freundeskreises und die freiwilligen Helfer nicht zu gefährden, verzichtet der Verein deshalb derzeit auf Reisen nach Uganda.