Sonderinfo wg. Corona in Afrika

Hunger, Armut und Not führen zu Krisen, Kriegen, Flucht und Vertreibung.

Gemäß Informationen von Vincent Nakaana ist die Lage in Uganda durch Corona weiterhin sehr angespannt. Bereits im März 2020 hat die ugandische Regierung einen Lockdown verhängt und Kindergärten, Schulen und andere Bildungseinrichtungen geschlossen. Aktuell besteht weiterhin eine Warnung des Auswärtigen Amtes für Reisen nach Uganda. Leider konnte daher die für März 2020 geplante weitere Bohrung nicht ausgeführt werden. Ein Umstand, den wir sehr bedauern.

Die Pandemie hat eine der größten Wirtschaftskrisen und in Folge eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst. Der öffentliche und private Verkehr wurde eingestellt. Die preiswerte Nutzung der kleinen Motorräder für lebensnotwendige Transporte aller möglichen Waren und Güter wurde verboten. Viele Geschäfte und Märkte wurden geschlossen. Die Menschen können deshalb auf den Märkten nicht mehr handeln. Für viele sind Löhne und andere Einkünfte weggefallen. Kleine Geschäfte können Ihre Mieten nicht mehr bezahlen. Waren verderben, Stoffe und Lebensmittel werden von Mäusen zernagt. An Schulen ist die Lage besorgniserregend. Diese sind wohl weiterhin geschlossen, so dass der Verlust eines ganzen Schuljahres droht. Hier wird versucht wenigstens Schulmaterialien den Kindern zur Verfügung zu stellen.

Experten gehen davon aus, dass es in Afrika deutlich mehr Tote durch die indirekten als durch die direkten Folgen von Covid-19 gibt. Es werden keine Massenimpfungen durchgeführt, keine Mückennetze mehr verteilt, HIV-Behandlungen bleiben aus, Medikamente werden nicht ausgegeben. Insgesamt hat die extreme Armut in Afrika wieder zugenommen (Einkommen unter 1 Dollar Einkommen am Tag). Der wirtschaftliche Schaden durch Corona und die Bildungsdefizite werden länger anhalten als die Pandemie. Die afrikanischen Länder können sich nicht einfach wie die reichen Staaten verschulden um Regierungsprogramme zu finanzieren. Daher kann es bis zu einem Jahrzehnt oder länger dauern, bis sie sich erholt haben. Insbesondere weil die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten nicht mehr gewährleistet ist.
Viele Hilfsprogramme des Westens sind nicht ausreichend finanziert. Industrieländer sind derzeit so sehr auf die Corona-Bekämpfung zu Hause fokussiert, dass sie/wir andere Probleme aus dem Blick verlieren.
Allein 25 afrikanische Staaten stehen vor dem Staatsbankrott. Investoren haben 100 Milliarden an Kapital abgezogen, Währungen und Rohstofferlöse sind eingebrochen. Europa hat zur Stützung der eigenen Wirtschaft Programme in Höhe von rund zwei Billionen Euro beschlossen. Für Afrika ist kein Euro zusätzlich an Unterstützung geplant.

Hunger, Armut und Not führen zu Krisen, Kriegen, Flucht und Vertreibung.
Brüssel verdrängt die humanitären Katastrophen, die sich direkt vor unserer Haustür aufbauen. Deutschland hat zwar als einziges europäische Land ein Corona-Sofortprogramm im Umfang von drei Milliarden Euro beschlossen; dies wird jedoch nicht ausreichen; und eigentlich ist das eine europäische Aufgabe.
Die ohnehin schon sehr arme Landbevölkerung muss versuchen, sich von dem zu ernähren, was auf ihren kleinen Plantagen wächst. Hinzu kommt die Trockenheit, die schon in den vergangenen Jahren die Ernte dezimiert hat. Wir sind froh, Vincent bei seiner Arbeit vor Ort und insbesondere in den letzten
Jahren verstärkt beim Kaffee- und Bananenanbau unterstützt zu haben. Dennoch reicht dies aktuell nicht aus.
Genauso wie unser Partnerverein – Ugandakreis Heiligenstadt e.V. – haben wir uns dazu entschlossen Vincent nochmals EUR 2.000,00 als Nothilfe zur Verfügung zu stellen, um hier nötige Nahrungsmittel, Medikamente etc. der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen und die größte Not der Menschen zu lindern.

In Abstimmung mit unserem Partnerverein Heiligenstadt wollen wir die Folgen der Krise abmildern und weitere Gelder sammeln und Vincent zur Verfügung stellen.
Aufgrund des Ausfalls des Kartoffelfestes fehlt uns als Verein leider unsere Hauptspendenquelle für unseren Verein.

Wir rufen daher auf den Menschen in Uganda zu helfen. Wir freuen uns über jede Spende, die in diesem Zusammenhang direkt als „Corona-Hilfe“ an Vincent weitergeleitet wird. Bitte überweist an:

Freundeskreis Pater Vincent
IBAN DE 34 4034 0030 0222 2628 00

 

Wir danken im Voraus für Eure Hilfe.

i.V.
Ralf Dinkels

Hilfe für Menschen in Uganda
Freundeskreis Vincent Nakaana e.V.

Im September 2020

Hilfe für Menschen in Uganda Freundeskreis Pater Vincent e.V.
Schmitz Kämpken 33
48432 Rheine

Karl Heinz Wild:
Tel.: +49 (0) 59 75 89 03

Ralf Dinkels:
Tel.: +49 (0) 59 75 91 94 94

info@freundeskreis-pater-vincent.de